Dienstag, 23. Dezember 2014

Mit Speck fängt man Mäuse...

...und mit Mäusespeck Bienen?

Da meine Artikel gerne nur halb gelesen werden, möchte ich in diesem Fall darauf hinweisen, dass ich mich am Ende des Artikel ausführlich mit den Vor- und Nachteilen beschäftige! Ich weiß, dass dieses Verfahren nicht bei allen Imkern auf positive Resonanz gestoßen ist. 

Hier im Nachgang ein Bericht über die letzte Fütterung mit kleinem Experiment. Ich habe es leider nicht geschafft diesen eher zu veröffentlichen. Daher: Keine Angst, die Bienen sind natürlich schon vor langer Zeit gefüttert worden! :)

Ich hatte schon über die Fütterung der Bienen für den Winter geschrieben. Dafür habe ich mir Futtereimer gekauft, welche "verkehrt herum" auf die Waben gestellt werden und die Bienen das Futter durch eine perforierte Metallplatte abnehmen können. Dabei floß beim ersten Mal leider einiges an Futter durch die Wabengassen.

Daher habe ich mich bei der letzten Einfütterung für dieses Jahr mal für ein anderes Verfahren entschieden. Beschrieben wurde dieses von Pia Aumeier im Deutschen Bienenjournal.

Das Futter wird in einen Eimer gefüllt, der ohne Deckel in eine Leerzarge auf die Waben gestellt wird. Allerdings würden die Bienen, beim Versuch das Futter aufzunehmen, ertrinken. Daher werden "Schwimmhilfen" auf/in das Futter gegeben. Mögliche Materialien sind: Stroh, Korken und Ähnliches.
  Ich verwendete dieses Mal allerdings Marshmallows, bzw. Mäusespeck. Dieser schwimmt auf dem Futter und da er quasi nur aus Zucker besteht, könnte er von den Bienen auch gefressen werden. 
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bienen diese Form der Schwimmhilfen nicht verkitten, also mit Wachs und Propolis am Rand des Behältnisses verkleben. Dies war für mich der ausschlaggebende Punkt das Verfahren zumindest einmal zu testen. Beim Füttern der Ableger hatte ich nämlich genau dieses Problem: Die Bienen hatten die Korken fein säuberlich oben am Gefäß befestigt, das Futter sich weiter abgesenkt und obenauf schwammen lauter tote Bienen.


Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zusammensetzung der Produkte. Hauptbestandteil ist sicherlich Zucker. Daneben aber Aroma, Stabilisatoren und evtl. Farbstoffe. Dies gehört natürlich eigentlich nicht ins Bienenfutter. 
Ich habe hier abgewogen und mich dafür entschieden das Verfahren zumindest zu testen. Dauerhaft werde ich mit dieser Methode nicht arbeiten.
Ein weiterer negativer Punkt ist der Preis. Ich habe eine Packung im "Discounter-Sonderwochen-Angebot" gekauft und ,99 € bezahlt. Die Menge reichte für die Fütterung von 2 Völkern. 



Hat das Verfahren wenigsten funktioniert? Ja, aber leider sind die Bilder auf Grund der Dunkelheit nichts geworden, die Bienen haben das Futter restlos aufgenommen und den Mäusespeck "angenagt" aber nicht vollständig aufgenommen. Verkittet wurde nichts, die weißen Zuckerbälle lagen auf dem Boden des Eimers.
 
Abschließend nocheinmal die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens:

Pro
- kein Verkitten der Schwimmhilfe
- evtl. schneller/leichter verfügbar als bspw. Korken
- leicht im "Handling"

Contra
- Zusätze, die nicht unbedingt ins Futter gehören
- nur einmalig verwendbar,
- daher reativ teuer

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