Mittwoch, 29. Juli 2015

Im Schleudergang

Den ersten eigenen Honig schleudern

Im letzten Beitrag hatte ich über die Honigernte an den Völker berichtet. Damit ist der Honig aber ja noch lange nicht im Glas! Der nächste Schritte ist das Schleudern.

Da Honigschleudern nicht zu den günstigsten Anschaffungen im Leben eines Imkers gehören, habe ich bei einem anderen Imker meine Waben in Rotation versetzt.


Honigschleudern gibt in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen. Von der Zwei-Waben-Handkurbel-Schleuder, bis zur XX-fach-Radialschleuder ist alles erhältlich. 

Mein Honig kam aus einer Sechs-Waben-Selbstwendeschleuder. 
Die Waben werden in die Aufnahmekörbe gehängt werden. Deckel zu, den Rest erledigt die Maschine "fast von alleine". Jedenfalls übernimmt sie selbstständig das Wechseln der Schleuderrichtung. 
Denn: "Waben rein und volle Pulle in eine Richtung is nicht". Der Druck würde die Waben zerstören. Also erst in eine Richtung "anschleudern", dann wenden, langsam steigern und dann erst "Vollgas".

Aber der Imker hat im Schleuderraum dennoch genug zu tun. Denn die Waben müssen vor dem Schleudern erst entdeckelt werden. Hierbei wird mit einer Entdeckelungsgabel die Wachsschicht, welche die Zellen verschließt entfernt. 

Entdeckelungsgabel vorne im Bild

Vor dem Entdeckeln sieht die Waben im Idealfall so aus

Dann kommt sicherlich der schönste Teil des Imkerns. Der erste eigene Honig fließt aus der Schleuder! Als das Schuften, Schleppen und Schwitzen hat sich gelohnt! :)


Der Honig ist dann aber immer noch nicht abfüllbereit. In der Regel muss er noch gerührt werden, damit er eine cremige Konsistenz erhält und nicht mit Hammer und Meißel aus dem Glas geholt werden muss, da er steinhart geworden ist. Damit dann weiter beim nächsten Mal.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Honigernte - Raps

Raps-Ernte 2015

Ich muss erstmal beichten, dass die Ereignisse dieses Beitrags schon eine gewisse Zeit zurückliegen, aber ich habe es einfach nicht geschafft hier darüber zu schreiben.

Es war endlich soweit: Die erste eigene Ernte! Die Bienen standen ja wie berichtet an einem Rapsfeld, das nicht weit von zu Hause entfernt ist. Beitrag: Ri-Ra-Raps

Die Bedingungen waren für die Honigproduktion dieses Jahr relativ gut: Zu Beginn der Blüte gab es etwas Regen, damit die Planzen auch genügend Wasser zur Nektarproduktion hatten, danach gab es viele Tage gutes "Flugwetter", lediglich der Wind hat die eigentlich perfekten Bedingungen etwas geschmälert.

Drei Honigräume standen nach der Rapsblüte zum Ernten bereit. Ich habe mich auch dieses Mal für die Variante "KehrFix" entschieden. Was ist das schon wieder für ein "Imkersprech"? 
Damit der Honig geerntet werden kann, müssen die Waben in den Honigräumen von Bienen befreit werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Abfegen, Bienenfluchten einlegen...
Die Variante "KehrFix" ist quasi Abfegen in schnell. Statt jede Wabe einzeln mit einem Besen von Bienen zu befreien, kommt eine Kiste zum Einsatz, in an zwei gegenüberliegenden Seiten Besen befestigt sind. Die Waben können zwischen den Besen hin und her gezogen werden. Die Bienen fallen nach unten in die Kiste und können danach wieder ins Volk gegeben werden.

Anschließend werden die Honigräume in den Schleuderraum gebracht und der "gemütliche Teil" kann beginnen. :) Dazu dann mehr im nächsten Beitrag, (der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt).


Hier die Honigernte im Bild festgehalten:

Die Honigwaben werden aus dem Volk entnommen...

...und anschließend durch den Kehr-Fix gezogen.

Die bienenfreien Waben kommen in eine bereitgestellte Zarge

Die aufgeflogenen Bienen tummeln sich vor den Einfluglöchern