Sonntag, 28. Dezember 2014

Süßes! Sonst gibt's....

...Oxalsäure!

Worauf haben Imker in den letzten Wochen am häufigsten geschaut?




Das Thermometer! Denn bevor sich die Bienen (bzw. die Imker) endgültig in den Winterschlaf verabschieden, stand noch die letzte Behandlung gegen die Varroamilbe an: Die Träufelung von Oxalsäure. Dafür ist aber eine niedrige Temperatur erforderlich. Warum? Da die Bienen beim ersten Frost aus der Brut gehen, also die Königin keine Eier mehr legt und die vorhandene Brut nicht mehr gepflegt wird. Die Brutfreiheit der Völker ist deshalb wichtig, da die Milben sich in den Brutzellen vermehren. Ist die Brut verdeckelt, kann die Oxalsäure nicht richtig wirken. Weiterhin ziehen sich die Bienen bei niedrigeren Temperaturen eng in der Wintertrauben zusammen, dadurch kann die Benetzung der Bienen effizienter durchgeführt werden, da die Bienen die Säure untereinander durch Körperkontakt weitergeben. Sind die Bienen weit im Stock verteilt, ist dies natürlich nicht gegeben.

Bevor ich nun auf die Durchführung der Behandlung etwas genauer eingehe, nochmal der Hinweis:


Ich bin Anfänger, verlasst euch nicht auf meine Ausführungen, insbesondere bei der Anwendung von Säuren und Medikamenten! Lest die Packungsbeilage, holt euch evtl. Rat von erfahrenen Imkern, zieht geeignete Schutzkleidung an! Die Anwendungsschritte können bei Eurem Präparat evtl. abweichen.
Insbesondere habe ich auf meinem Blog nicht das gesamte Varroa-Behandlungskonzept dargestellt, da ich für einen Bericht über die Ameisensäure keine Zeit hatte, also verlasst euch dort auch nicht auf meine Ausführungen! Hinweise zu Fachbüchern findet ihr oben unter dem Reiter "Literatur".

So nun aber zur Anwendung der Oxalsäure. Was braucht man?



Säurefeste Handschuhe, eine Spritze mit Skala und Schlauch und natürlich die Säure selbst.



Die Säure besteht aus zwei Komponenten: Einer flüssigen Lösung und Saccharose-Pulver. Beides wird direkt vor der Anwendung vermischt, wodurch die gebrauchsfertige Mischung entsteht.



Anschließend wird die Oxalsäure in die Spritze aufgezogen. Für die Dosierung unbedingt die Packungsbeilage beachten!



Anschließend ging es an die Bienen. Die erste Hürde war dieses Mal das Öffnen der Beuten. Der Frost hatte die Deckel verschlossen. Da wir keinen Stockmeisel am Mann hatten, musste improvisiert werden! :)



Dann konnte es los gehen. Die Säure wird mit Hilfe des Schlauchs der Spritze langsam zwischen die Rähmchen geträufelt. Die untergeschobene Windel half bei den tiefsitzenden Völker die Bienentraube genauer zu lokalisieren.



Das Öffnen und Beträufeln der Bienen sollte zügig erfolgen, damit die Tiere in ihrer Wintertraube möglichst wenig gestört werden.



Damit sind die Arbeiten an den Völkern für diese Saison abgeschlossen. Jetzt kann nur noch gehofft werden, dass die Völker gut durch den Winter kommen! Im Frühjahr werden wir zeitig auf eine ausreichende Versorgung mit Futter prüfen, da der Winter dieses Jahr etwas auf sich warten ließ und zu befürchten ist, dass die Bienen schon einiges an Futter verbraucht haben. 
Bis dahin werde ich die Ausstattung für das kommende Jahr bestellen, damit ich nicht wieder in der "Hauptsaison" bestelle und deshalb hoffen muss, dass alles rechtzeitig eintrifft. Die neuen Beuten wollen ja auch noch gestrichen werden; auch so eine Winterarbeit des Imkers. :)

Dienstag, 23. Dezember 2014

Mit Speck fängt man Mäuse...

...und mit Mäusespeck Bienen?

Da meine Artikel gerne nur halb gelesen werden, möchte ich in diesem Fall darauf hinweisen, dass ich mich am Ende des Artikel ausführlich mit den Vor- und Nachteilen beschäftige! Ich weiß, dass dieses Verfahren nicht bei allen Imkern auf positive Resonanz gestoßen ist. 

Hier im Nachgang ein Bericht über die letzte Fütterung mit kleinem Experiment. Ich habe es leider nicht geschafft diesen eher zu veröffentlichen. Daher: Keine Angst, die Bienen sind natürlich schon vor langer Zeit gefüttert worden! :)

Ich hatte schon über die Fütterung der Bienen für den Winter geschrieben. Dafür habe ich mir Futtereimer gekauft, welche "verkehrt herum" auf die Waben gestellt werden und die Bienen das Futter durch eine perforierte Metallplatte abnehmen können. Dabei floß beim ersten Mal leider einiges an Futter durch die Wabengassen.

Daher habe ich mich bei der letzten Einfütterung für dieses Jahr mal für ein anderes Verfahren entschieden. Beschrieben wurde dieses von Pia Aumeier im Deutschen Bienenjournal.

Das Futter wird in einen Eimer gefüllt, der ohne Deckel in eine Leerzarge auf die Waben gestellt wird. Allerdings würden die Bienen, beim Versuch das Futter aufzunehmen, ertrinken. Daher werden "Schwimmhilfen" auf/in das Futter gegeben. Mögliche Materialien sind: Stroh, Korken und Ähnliches.
  Ich verwendete dieses Mal allerdings Marshmallows, bzw. Mäusespeck. Dieser schwimmt auf dem Futter und da er quasi nur aus Zucker besteht, könnte er von den Bienen auch gefressen werden. 
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bienen diese Form der Schwimmhilfen nicht verkitten, also mit Wachs und Propolis am Rand des Behältnisses verkleben. Dies war für mich der ausschlaggebende Punkt das Verfahren zumindest einmal zu testen. Beim Füttern der Ableger hatte ich nämlich genau dieses Problem: Die Bienen hatten die Korken fein säuberlich oben am Gefäß befestigt, das Futter sich weiter abgesenkt und obenauf schwammen lauter tote Bienen.


Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zusammensetzung der Produkte. Hauptbestandteil ist sicherlich Zucker. Daneben aber Aroma, Stabilisatoren und evtl. Farbstoffe. Dies gehört natürlich eigentlich nicht ins Bienenfutter. 
Ich habe hier abgewogen und mich dafür entschieden das Verfahren zumindest zu testen. Dauerhaft werde ich mit dieser Methode nicht arbeiten.
Ein weiterer negativer Punkt ist der Preis. Ich habe eine Packung im "Discounter-Sonderwochen-Angebot" gekauft und ,99 € bezahlt. Die Menge reichte für die Fütterung von 2 Völkern. 



Hat das Verfahren wenigsten funktioniert? Ja, aber leider sind die Bilder auf Grund der Dunkelheit nichts geworden, die Bienen haben das Futter restlos aufgenommen und den Mäusespeck "angenagt" aber nicht vollständig aufgenommen. Verkittet wurde nichts, die weißen Zuckerbälle lagen auf dem Boden des Eimers.
 
Abschließend nocheinmal die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens:

Pro
- kein Verkitten der Schwimmhilfe
- evtl. schneller/leichter verfügbar als bspw. Korken
- leicht im "Handling"

Contra
- Zusätze, die nicht unbedingt ins Futter gehören
- nur einmalig verwendbar,
- daher reativ teuer

Montag, 6. Oktober 2014

Bienenattentat #2

Attentat auf meine Bienen

Ich hatte ja hier: Bienenattentat #1 schon einmal berichtet, dass (meine) Bienen ein begehrtes Jagdobjekt darstellen. 

Nun habe ich an unserem Schuppen festgestellt, dass die Gefahr nicht nur auf den Blüten lauert, sondern die Spinnen auch unweit der Bienenbeuten ihre Netze aufgespannt haben.

Die ersten Opfer sind bereits zu beklagen:

 

An anderer Stelle fand ich ebenfalls Netze mit eingesponnenen Bienen, also kein Einzelfall.
Ich war wirklich etwas überrascht, dass tatsächlich auch Insekten dieser Größe gefangen werden. Ich vermutete, dass deren Fluggeschwindigkeit und Masse ausreicht um unbeschadet "durchzubrechen". 

Den Übeltäter konnte ich auch noch schnell ablichten, bevor er sich dann verkrümelt hat:



Wenn mich meine leidlichen Biologiekenntnisse nicht täuschen, handelt es sich um eine Kreuzspinne? Letztes Mal ließ sich die Identität der Attentäter durch die Leserschaft recht schnell ausmachen. Ich bin gespannt.

Montag, 8. September 2014

Bienennews (Ausgabe 2)

Neuigkeiten und Lebenszeichen

So, nun habe ich länger nichts von mir hören lassen. Eigentlich wollte ich schon einige Postings zur Fütterung und Varroa-Behandlung verfasst haben.
Aber anstatt die tausenden von Bienen zu betreuen, musste ich mich die letzten Wochen um unsere größer gewordene Familie kümmern.


Imkernachwuchs

Die Bienen einzeln zu begrüßen musste daher leider ausfallen. :) Aber es geht ihnen trotzdem gut!
Nun im Schnelldurchlauf das Wichtigste aus den Bienenstöcken.

Fütterung
Wie beschrieben habe ich den Bienen ihre erste Winterfutter-Gabe zukommen lassen. Dabei hatte ich ja schon den Fehler beim Umdrehen der Eimer gemacht. Könnt ihr hier nochmal nachlesen:
Völker auffüttern. (Hat beim zweiten Mal schon besser viel geklappt ;))

Jetzt kommen wir gleich zum nächsten "Anfängerfehler". Da ich eine recht dicke und starre Folie habe, eigentlich ist es schon fast eine Plexiglas-Scheibe, hatte ich diese zum Auffüttern komplett entfernt.
Das führte dazu, dass die Bienen neben den Eimern fleißig Wildbau angelegt haben.
Das wusste ich zwar, aber, da das Futter recht schnell abgenommen wurde, habe ich sie machen lassen und wollte den Wildbau beim Abnehmen der Eimer einfach schnell entfernen. "Einfach" und "Schnell", dachte ich...
Aber die Bienen haben natürlich den Wildbau ordentlich mit Futter vollgemacht, denn die Zellen waren ja auch schön nah an der Quelle. Ich habe den vollgestopften Wildbau entfernt und musste ihn in einem der Futtereimer nocheinmal zum Ausschlecken auf eines der Völker stellen.

Beim zweiten Füttern habe ich dann die Folien mit größtmöglicher Auflage unter den Eimern gelassen. Sah zwar von außen doof aus, aber dafür gab es keinen Wildbau mehr.

Eine dritte Futtergabe werden die Bienen noch erhalten.


So sah es nach der ersten Fütterung in der Leerzarge aus...

Varroabehandlung mit Ameisensäure
Über dieses Thema werde ich sicherlich noch ein paar Mal schreiben (müssen). Aber hier nur erstmal in aller Kürze. Vor dem Winter müssen die Völker gegen die Varroa-Milbe behandelt werden.
Ich habe die Völker zwischen den beiden Fütterungen mit der "Schwammtuch-Methode" behandelt. Hierbei wird für 24 Stunden ein handelsübliches Schwammtuch auf die oberen Rähmchen gelegt, welches mit 60%-iger Ameisensäure getränkt ist. (Sicherheitshinweise beachten und natürlich ausreichend Schutzkleidung tragen!)
Die Säure verdunstet dann im Stock und tötet die auf den Bienen ansitzenden und die sich in der Brut befindlichen Milben.
Diesen Vorgang werde ich vor der Einwinterung noch mindestens einmal wiederholen.




Es sei angemerkt, dass dies EINE Methode ist. Andere Imker benutzen spezielle Verdunster, Unterteller oder auch gänzlich andere Präparate... Wer die für sich beste Möglichkeit herausfinden möchte, sollte zu einschlägiger Literatur greifen - Literatur auf Honigbienenblog.

Das war es an dieser Stelle erstmal mit den "neusten" Infos zu den Bienen. Der nächste Beitrag dann hoffentlich wieder etwas ausführlicher.

Mittwoch, 6. August 2014

Sonnenwachsschmelzer

Mein neues "Spielzeug"

Eigentlich hatte ich geplant einen Sonnenwachsschmelzer selber zu bauen. Aber mangels Zeit habe ich mich nun doch spontan für einen Kauf entschieden. 




Aber was macht man nun mit dem Teil?

Wachs schmelzen!

Aha, aber warum ?
Altwachs fällt beim Imkern in unterschiedlicher Form ständig an: Ausgeschnittene Drohnenwaben bei der Varroabekämpfung, Wildbau, der von den Bienen an die Rähmchen gebaut wird, Entdeckelungswachs bei der Honigernte und nicht zuletzt müssen die Brutwaben regelmäßig erneuert werden, damit das Krankheitsrisiko für die Völker minimiert wird. Dieses Altwachs einfach zu entsorgen, wäre viel zu schade. Daraus lassen sich nämlich neue Mittelwände oder auch Kerzen herstellen. Damit dies klappt, muss das Wachs aber zunächst von anderen Stoffen befreut werden. Hier kommen die Wachsschmelzer ins Spiel.



Und wie funktioniert es?
Das Altwachs wird in den Schmelzer gelegt, die Sonnenstrahlung erwärmt das Innere es Schmelzers, der Wachs schmilzt, läuft herunter und wird unten in einer kleinen Wanne aufgefangen. Der nicht verwendbare Trester bleibt im Gitter hängen und kann entsorgt werden.



Funktioniert das auch?
Ja, aber größere Altwachsmengen lassen sich damit natürlich nicht verarbeiten. Aber für die ausgeschnittenen Drohenenwaben und aussortierten Altwaben sollte es für meine Zwecke erstmal reichen. Für größere Mengen kommt dann ein Dampfwachsschmelzer zum Einsatz. Die Materialen für einen Selbstbau habe ich hierfür aber schon zusammen. :)



Donnerstag, 31. Juli 2014

Völker auffüttern

Der Bien ist, was er isst

Das Bienenjahr neigt sich immer mehr dem Ende. Die Bienen finden immer weniger Nektar und Pollen. Hier gibt es für den Imker im Groben zwei Dinge zu tun: Auffüttern für den Winter und gegen die Varroamilbe behandeln. 

Über den Imkerverein habe ich flüssiges Bienenfutter bestellt, welches ich in 28kg-Gebinden erhalten habe, sogenannte Cubitainer:


Das Futter habe ich in 5-Liter-Futtereimer umgefüllt, deren Deckel eine gelochte Metallplatte aufweist, über die die Bienen das Futter aus dem Eimer "schlürfen" können.


Weiterhin werden für die Fütterung Leerzargen und die normale Imkerausstattung mit zu den Völkern genommen. Natürlich mit in Gang gesetztem Smoker.


Die Leerzargen werden auf die Ableger gesetzt und darin der umgedrehte Futtereimer platziert. Natürlich wird vorher die Folie, die auf den Rähmchen liegt entfernt, damit die Bienen auch an das Futter herankommen. :) Soll dann so aussehen:


Hierbei habe ich (mal wieder) einen Fehler gemacht. Und zwar habe ich beim Umdrehen der Futtereimer unterschätzt, dass doch relativ viel Futter ausfließt. Eigentlich tritt nur soviel Futter aus, wie auch von den Bienen abgenommen wird. Allerdings nicht kurz nach dem Umdrehen. So floss einiges an Futter im ersten Moment durch das Volk auf den Boden. Das sollte eigentlich nicht passieren! Es kann so schnell zu einer Räuberei kommen. Also habe ich mit Wasser unter den Völkern versucht einen Großteil des verschütteten Futters zu entfernen. Sollte beim nächsten Füttern besser werden!

Nach dem Aufsetzen der Zargen mit Futtereimern sieht es am Stand jetzt so aus:


Samstag, 12. Juli 2014

Smoke(r) on the water

Viel Rauch um Nichts?

Ich hatte in meinem Post zur Grundausstattung geschrieben, dass ich mich erstmal für einen Smoker mittlerer Größe und Preislage entschieden habe. Anfangs war ich mit dem Smoker zufrieden, allerdings fehlten mir auch die Vergleichswerte.


Mittlerweile war ich ja bei so einigen Imkern mit am Stand und habe diverse Modelle im Betrieb gesehen und auch selber benutzt. Eines gefiel mir dabei besonders: Der Rauchboy.

Während mein Smoker immer mehrere Luftstöße mit dem Blasebalg benötigte um einigermaßen Rauch zu produzieren, war der Rauchboy immer sofort mit dem ersten Luftstoß am Start. Auch war der Rauch viel dichter und nicht so dünn, wie aus meinem Modell. Kurzum: Ich konnte es nicht lassen und habe mir einen Rauchboy gekauft. Ganz günstig ist dieser in der großen Variante nicht, rund 50€ sind zu veranschlagen, aber ich finde es hat sich (für mich) gelohnt. Ich bin immernoch sehr zufrieden.


Auch immer wieder Thema ist die (richtige) Inbetriebnahme des Smokers. Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass dies lediglich EINE/MEINE Art ist. Es gibt sicherlich 1000 Möglichkeiten den Smoker zum Laufen zu bekommen und noch mehr unterschiedliche Rauchmaterialien, die verwendet werden können.


Ich verwende als "Hauptzutat" Kleintiereinstreu auf Hanfstrohbasis. Dieses gibt es im Tierfutterhandel in verschieden großen Gebinden zu erstehen. Es brennt etwas länger, als das normale Einstreu, stinkt aber genauso! Einen "Gras-Geruch" konnte ich bisher nicht feststellen. :)


Hinzu geben ich gut getrocknete Abschnitte aus unserem Kräutergarten, die nicht in der Küche Verwendung fanden. Also alles von Minze bis Rosmarin. Soll der Somker etwas länger in Betrieb bleiben, kommen noch ein paar trockene Tannenzapfen dazu, die halten die Glut ziemlich lange und so ist ein "Nachladen" des Smokers länger möglich.



Zum Entzünden verwende ich meist ein Papiertaschentuch, da diese schnell brennen, leicht verfügbar sind und recht günstig.


Sobald das Tuch brennt, kommen ein paar Späne des Einstreus hinzu, direkt gefolgt von einigen starken Luftstoßen. Wenn die Glut schön glimmt, kommt weiteres Rauchmaterial hinzu. Ständige Luftgabe entfacht den Smoker dann vollends und der Deckel kann geschlossen werden.


Wie gesagt, bin ich mit diesem System und diesen Rauchmaterialien bisher gut gefahren und habe mir die Anschaffung von teuren Anzündern oder Rauchtabak gespart. Der spezielle Tabak kann gerne mal bis zu 11€/Kilo kosten, was ich recht überteuert finde.








Sonntag, 6. Juli 2014

Drohnenbrütigen Ableger...

...auflösen in der Praxis.

Hier nun der "Praxis-Post" zum Thema drohnenbrütiger Ableger. Wie habe ich das Volk aufgelöst?

Als erstes wurde in mehreren Metern Entfernung ein weißes Tuch ausgebreitet. Dieses Vorgehen ist nicht unbedingt erforderlich, aber ermöglicht das Finden und Abfangen der Drohnenmütterchen. 

hier das Tuch als Stillleben mit Kater :)

Dann wurde der Smoker angeschmissen, denn das Volk muss stark eingeraucht werden. 


Danach wird das Volk von seinem Standort genommen, die nebenstehenden Völker etwas zusammen gerückt.


Das aufzulösenden Volk wird nun Wabe für Wabe aus der Beute genommen und die ansitzenden Biene auf das Tuch geschlagen.




Die Bienen fliegen nun zurück zum Stand und betteln sich in die übrigen Völker ein. Vor den Fluglöchern war entsprechend viel los!



Auf dem Tuch bleiben die nur bedingt flugfähigen Drohenmütterchen und einige Begleitbienen zurück. 




Ist die Chefin aus dem Haus...

...macht das Fußvolk was es will!

Mein Verdacht, dass einer meiner Ableger drohnenbrütig sein könnte, hat sich leider bestätigt. Mein Imkerpate konnte mir leider auch keine bessere Nachricht überbringen. Das Volk muss nun leider auflöst werden.

Zunächst ein kurzer Überblick was die Drohnenbrütigkeit eigentlich ist.

Diese tritt dann auf, wenn ein Volk längere Zeit ohne Königin ist. Die Bienen merken, dass sie keine Königin mehr haben, da die Pheromone, die diese normalerweise im Stock verteilt, nicht mehr vorhanden sind. Wenn dann auch keine Chance mehr besteht eine neue Königin nachzuschaffen, übernehmen eine oder mehrere Arbeiterinnen die Führung im Bienenvolk und beginnen Eier zu legen. Da die Arbeiterinnen aber nie begattet wurden, legen sie nur unbefruchtete Eier und aus diesen schlüpfen leider nur männliche Bienen, also Drohnen. Da Drohnen weder Honig sammeln, noch Brut pflegen, sondern alleinig für die Begattung von Königinnen zuständig sind, ist das Volk leider nicht überlebensfähig.

Da die Arbeiterinnen die Eier in normalgroße Wabenzellen legen, die Drohnenbrut aber normalerweise größere Zellen benötigt, werden die Zellen nach oben von den Bienen erweitert. Daher nennt man die Drohnenbrütigkeit auch Buckelbrut. Dies schaut dann so aus:



Warum tun die Bienen so etwas? Die erste Begründung, die man mir gab war: Panik. 
Die für mich schlüssigere Begründung lautet: Um auf diesem Wege zumindest auf der männlichen Seite etwas zur "Fortpflanzung" der Bienen beizutragen. 

Aber wie geht der Imker nun damit um? Die Bienen des drohnenbrütigen Volks werden genutzt um andere Völker zu verstärken. Dabei dürfen die Waben aber nicht einfach mit den Bienen in andere Völker gehängt werden, denn die Drohnenmütterchen (so werden die eierlegenden Arbeiterinnen genannt) dürfen auf keinen Fall in die anderen Völker.

Daher werden die Waben des drohenbrütigen Volkes einige Meter vom Bienenstand abgeschlagen. Die Bienen fliegen danach zurück zum Stand und betteln sich in andere Völker ein. Wichtig ist daher vor dem Auflösen das Volk ordentlich einzurauchen, damit sich alle Bienen mit Honig vollsaugen, um beim Zurückfliegen "Gastgeschenke" mitzubringen zu können und ins neue Volk gelassen werden.  Aber warum fliegen die Drohnenmütterchen nun nicht auch zurück? Weil sie durch das Eierlegen so schwer geworden sind, dass sie nicht mehr flugfähig sind. Sollten sie wider erwarten doch zu den anderen Völkern gelangen, werden sie von den Wächterinnen der Völker am Flugloch abgewiesen.

Nun habe ich schon wieder sehr viel Theorie für euch aufgeschrieben, obwohl ich eigentlich ganz praktisch über das Auflösen des Volkes berichten wollte. Das mache ich dann wohl in einem anschließenden Post. 
Aber ich denke es ist auch nötig, dass man halbwegs nachvollziehen kann, warum ich gewisse Schritte an den Völkern durchführe.





Freitag, 4. Juli 2014

Gewonnen!

Gewinne, Gewinne, Gewinne!

Ich hatte ja hiermit: MyDealz-Honig am Gewinnspiel meiner "Lieblings-Schnäppchen-Community" teilgenommen.




Das Gewinnspiel ist mittlerweile beendet und: Ich habe gewonnen!

Für die ersten 10 Plätze hat es zwar nicht ganz gereicht, aber immerhin ist ein Gutschein für den shop: www.d-living.de dabei herausgekommen.

Das Angebot des Händlers ist ziemlich durchmischt und Imkerbedarf im Angebot wäre wohl auch zuviel verlangt. ;)
Aber irgendetwas wird für meine Imkerei schon herausspringen, bspw. ein Rührgerät um im nächsten Jahr den Honig schön cremig zu rühren.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Königinnen-Palast

Wo die Bienen-Königinnen herkommen

Ich habe in den vergangenen Beiträgen immer wieder von meinen Königinnen und Königinnenzellen gesprochen. Damit die Nicht-Imker sich auch etwas darunter vorstellen können, habe ich von einer Zelle, die ich heute aus einem Volk entfernt habe, mal Bilder für euch gemacht. 



Diese Zellen werden von Bienenvölkern angelegt um eine neue Königin nachzuschaffen. 
Die Arbeiterinnen legen diese größeren Zellen an, die Königin legt ein Ei hinein, welches sich nach 3 Tagen zu einer Larve weiterentwickelt. Die Arbeiterinnen füttern die Brut in diesen Zellen mit Gelee Royal, welches erst dafür sorgt, dass sich eine Königin und nicht einer normale Arbeiterin entwickelt. Am 9ten Tag wird die Zelle dann verdeckelt und sieht dann ein bisschen aus wie eine "Nase". Am 16ten Tag schlüpft dann eine neue Königin.
Diese frisst dabei oben den Deckel ab, was man auf dem Bild sehr gut erkennen kann.



Aber der aufmerksame Leser fragt jetzt: "Die Königin legt ein Ei in die Zelle? Ich dachte der Ableger hat gar keine Königin und soll sich erst selber eine nachschaffen." Ja stimmt, die Bienen können nämlich auch eine normale Zelle nachträglich in eine Weiselzelle umwandeln. Voraussetzung ist natürlich, dass jüngste Brut vorhanden ist.

Ich hatte in den Bienen-News geschrieben, dass ich befürchtete, dass das Nachschaffen in einem der Ableger nicht geklappt hat. Deshalb hatte ich ja aus einen anderen Volk noch eine frische Brutwabe eingehängt. Bei meiner heutigen Kontrolle habe ich wieder keine Königin entdecken können und befürchte weiterhin, dass das Volk drohnenbrütig ist. In diesem Fall müsste es aufgelöst werden. Ich werde mal einen Termin mit meinem Imkerpaten vereinbaren, um zu klären, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.
Dann erkläre ich euch auch, was Drohnenbrütigkeit schon wieder Komisches sein soll! :)

Montag, 16. Juni 2014

Bienen-News (Ausgabe 1)

Neuigkeiten aus den Völkern

So, lange nichts mehr gehört von den Bienen! Das liegt daran, dass ich die Ableger erstmal in Ruhe gelassen habe und Störungen weitesgehend vermied.

Nun habe ich aber wieder reingeschaut: Der erste Ableger, der schon etwas früher gebildet wurde, hat ein schönes, großes Brutnest angelegt, so dass demnächst viele neue Bienen schlüpfen werden.

In zwei weiteren Völkern habe ich die Königin entdeckt und auch gleich in schönem Grün gezeichnet.

Im letzten konnte ich aber weder Stifte/Eier, noch die Königin erblicken. Das ist natürlich ungünstig, da das Volk nur mit Königin überlebensfähig ist. Also habe ich mir von einem anderen Imker eine zusätzliche Brutwabe mit ganz frischer Brut geholt und dem Volk eingehängt. Die haben nun erneut die Möglichkeit eine neue Thronfolgerin nachzuziehen. Ich bin mal gespannt, ob es dieses Mal besser klappt. Im schlechtesten Fall müsste das Volk aufgelöst werden.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Die Bienen sind fleißig Pollen und Nektar sammeln. Wir haben viel Weißklee im Garten (dort wo eigentlich der Rasen sein sollte ;)). Da stürzen sich die Bienen wie wild drauf, barfuss durch den Garten ist also nicht mehr!

Achja: Ich habe einen Stich in die Nase kassiert, aber auch dieses Mal ist keine übermäßige Schwellung oder Rötung aufgetreten, so dass ich auf Fotos meines Zinken verzichte. :)

An den Fluglöchern ist bei schönem Wetter immer ordentlich was los:





Mittwoch, 4. Juni 2014

Bienenattentat

Attentat auf meine Bienen

Mir ist heute ein Bild zugespielt worden, das einen heimtückischen Angriff auf eine meiner Bienen zeigt. Dieses will ich euch natürlich nicht vorenthalten. 
Vielleicht kann ja sogar jemand sagen um was für ein Insekt es sich handelt. Ich selber weiß es leider nicht.



Bildnachweis: B.Cramm

Montag, 2. Juni 2014

Die erste Königin!

Königin zeichnen - "Der Ernstfall"

Meine erste eigene Königin ist geschlüpft und hat auch erfolreich ihren Hochzeitsflug absolviert. Bei der Durchsicht am Wochenende habe ich nämlich im Ableger Stifte, also von der Königin gelegte Eier in den Wabenzellen gefunden.

Ich habe der neuen Hausherrin dann gleich eine grüne Markierung verpasst. Ich hatte ja schon etwas Übung am Drohn und konnte ein paar schiefe Plättchen bei den Völkern des befreundeten Junginkers aufkleben. ;)

Die Chefin war ein wenig "zickig" und wäre mir beinahe beim Umsetzen vom Abfangkäfig in das Zeichenrohr ausgebüchst. Es hat aber letztlich alles geklappt!


Grün ist dieses Jahr Trendfarbe :)

Die Weisel wurde von ihren Untergebenen wohl so sehr vermisst, dass bereits eine "Empfangsbienen" vom Volk angeflogen kam, als ich die Königin zurück in den Stock brachte.





Ihr hat es im Zeichenrohr offenbar so gut gefallen, dass sie gar nicht wieder hinaus wollte:



Montag, 26. Mai 2014

MyDealz-Honig

My-Dealz-Gewinnspiel: Wettbewerbsbeitrag

Neben Imkerforen treibe ich mich in meiner Freizeit auch gerne auf Schnäppchenseiten herum. Die erste und beste Anlaufstelle ist natürlich: www.mydealz.de.

Als dort ein "Kreativ-Gewinnspiel" gestartet wurde, dachte ich mir: Da müsste man beides doch irgendwie verbinden können.
Also wurde eine Beute nun im mydealz-Design gestaltet! Das Ergebnis seht ihr hier:




Passend zum grünen Krokodil-Maskottchen natürlich mit grün gezeichneter Königin...




Honig ist aus den Ablegern dieses Jahr leider noch nicht zu erwarten, aber ich würde der Jury im Gewinnfall im nächsten Jahr natürlich ein Glas zukommen lassen. Diesen dürfen sie sich dann "selber ums Maul schmieren" :)

Samstag, 24. Mai 2014

Raubtierfütterung

Ableger füttern

Heute konnte ich bei bestem Flugwetter gut den Flugbetrieb vor den Beuten beobachten. Dabei stellte ich fest, dass die Ableger recht unterschiedlich stark unterwegs sind. Bei einem der Ableger war so gut wie keine Biene zu sehen.
Da ich bei der letzten Durchsicht schon festgestellt hatte, dass der Futtervorrat recht knapp bemessen ist, entschloss ich mich zu einer schnellen Durchsicht.

Bei einem Volk stellte ich tatsächlich fest, dass nahezu kein Futter mehr vorhanden ist. Daher entschied ich mich das entsprechende Volk etwas zu füttern.

Der Futtersirup wird aus Zucker 1:1 gemischt mit Wasser hergestellt. Dabei konnte unser Hochzeitsgeschenk gleich mal beweisen, dass es nicht nur dekorativ in der Küche stehen kann, sondern auch eine wirkliche Hilfe ist. Fazit: Zuckerwasser kann sie ganz gut anmischen. :)



Den fertig gemischten Sirup habe ich in eine leere Chipspackung gefüllt. Als Schwimmhilfe habe ich mehrere Korken obenauf gegeben. Durch die Korken können die Bienen das Futter besser aufnehmen und entgehen vor allem dem "süßen Tod" durch Ertrinken.


Meine Bienen trinken lieber Wein anstatt Sekt ;)

Der Futterbehälter wird in die Beute gestellt, dazu habe ich 2 der Mittelwände entfernt. Die Bienen können nun das Futter gut aufnehmen und müssen nun hoffentlich nicht Hunger leiden. 

Es ist angerichtet