Montag, 5. Mai 2014

Da stehen die Bienen drauf...

Beutenbock

Ich habe lange nach einer passenden Unterkonstruktion für meine Bienenbeuten gesucht. Das Einfachste ist sicherlich eine Kombination aus Betonsteinen und Holzlatten.
Diese ist aber wenig flexibel und Unebenheiten im Untergrund lassen sich damit auch nur bedingt ausgleichen.
Aber dann habe ich im Internet eine tolle Idee gefunden: Einen Beutenbock aus Gerüstfüßen und Holzlatten. Sehr flexibel und recht schnell gebaut.
Also fix solche Füße bestellt und mich an die Arbeit gemacht. Die Umsetzung ist total simpel, aber auf die Idee wäre ich alleine sicher nicht gekommen, danke deshalb an dieser Stelle mal wieder an Janos vom Blog "Ein Hobby in Dadant", dort habe ich die Idee nämlich abgeguckt!

Neben den Gerüstfüßen habe ich noch 6 Holzlatten mit einer Länge von 2 Metern in der Stärke 60 x 80 sowie etwas Holzschutzlasur besorgt.
An Werkzeug habe ich mir zurecht gelegt: Bohrmaschine mit einem Forstnerbohrer mit 40er-Durchmesser, Pinsel, Maßband, Stift und eine Säge um die Latten auf die gewünschte Länge zu bringen.


Die Kappsäge war etwas kamerascheu

Bei der Länge der Lattenzuschnitte habe ich etwas experimentieren müssen, da ich bei bei meinen ursprünglichen Berechnung die "Überbreite" der Beutendächer nicht berücksichtigt habe. Aber da muss  jeder für seine Beuten das richtige Maß finden.
Das Prinzip ist aber immer identisch, pro Bock werden 4 Latten benötigt: 2 kurze, welche durch die Tiefe der Beuten bestimmt werden und 2 längere Latten, die durch die Breite und Anzahl der Beuten zu ermitteln sind.

Bei mir sind es:
  • für 2 Beuten: 2 Latten á 50cm und 2 Latten á 150cm
  • für 3 Beuten: 2 Latten á 50cm und 2 Latten á 200cm
Diese bekommen dann an ihren Enden je 2 Bohrungen mit einem Durchmesser von 40mm. Ich habe einen Abstand von 4 cm zum Rand gewählt, dann schauen die Seiten nicht mehr über. Danach noch mit Holzlasur behandelt, fertig ist der Beutenbock. 

Schon wieder streichen...

Nur noch zusammenstecken:
Hier die beta-Version mit  großen Überständen

Eigentlich ganz einfach, ich hatte trotzdem zu kämpfen: Bohrmaschine defekt, dann die falsche, danach eine zu kleine Aufnahme für den Forstnerbohrer. Dann noch den nicht berücksichtigten Dachüberstand der Beuten. Mit dem Endergebnis bin ich aber sehr zufrieden. 

Hier noch mal das Resultat an seiner zukünftigen Wirkungsstätte:
Fertig zum Einzug

Und: Ja dieser Beutenbock ist teurer, als 2 Steine und 2 Latten übereinander gelegt! 
Die gebrauchten Gerüstfüße haben bei ebay je ca. 6,50€ inkl. Versand gekostet. Macht 26€ für die Füße plus ca. 7 € für die Latten. Also knapp 35€ wenn man Farbe und Pinsel mit 2 Euro ansetzt.
Dafür ist das Teil leichter, stabiler, flexibler, besser zu transportieren, genau ins Lot setzbar und sieht natürlich auch besser aus! :)
Am Ende muss jeder Imker selber entscheiden, ob diese Konstruktion etwas für ihn ist. Bei 100 Völkern ist es vielleicht auch etwas anderes, als für meine kleine Hobby-Imkerei.

Jetzt kann es bald losgehen! Es fehlen nur noch die Bienen. Da der Imker von dem ich die Bienen erhalte gerade krank im Bett liegt, weiß ich nicht wann es genau soweit ist...



1 Kommentar:

  1. Tipp vom Konstrukteur - wenn man mehr Beuten unterbringen möchte, z.B. 5 Stück, dann lohnt es sich die Füße nicht an den Rand der Balken zu setzten sondern so, dass die Füsse zwischen der 1. und der 2. sowie 4. und 5. Beute zu platzieren. Dann hängen die Balken in der Mitte nicht so schnell durch oder müssen nicht so dick sein.

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