Dienstag, 28. April 2015

Schwarmbörse

Hilfe, es schwärmt

Was tun, wenn sich ein Bienenschwarm in meinen Garten "verirrt" hat oder ich anderswo einen Bienenschwarm entdeckt habe?

Dieser Schwarm hat es nicht weit geschafft

Wer nicht einen Imker persönlich kennt, der gerufen werden kann, für den gibt es im Internet eine Plattform, die Finder und Imker zusammenbringt: Die Schwarmbörse.

Imker können sich hier im Vorfeld registrieren, dass sie bereit sind einen Schwarm einzufangen. 
Wer einen Bienenschwarm entdeckt, kann diesen auf der Webseite melden und erhält die Kontaktdaten der Imker im Umfeld. So werden beide Seiten zueinander geführt.

Da ich in Gesprächen immer wieder feststelle, dass viele gar nicht wissen, was es mit dem Schwärmen auf sich hat, will ich an dieser Stelle noch einmal zusammenfassen. (Vereinfachte Darstellung).

Was hat es mit dem Schwärmen auf sich?

Das Schwärmen ist die natürliche Vermehrung der Honigbiene: Die alte Königin zieht mit einem Teil der Bienen des Stocks aus, um sich einen neue Behausung zu suchen. 
Das Restvolk bleibt zunächst ohne Königin zurück, aber hat mit Schwarmzellen rechtzeitig vorgesorgt: Kurz nach dem Ausflug der alten Königin schlüpft eine Thronfolgerin, die nach einiger Zeit mit dem Legen von Eiern beginnen kann.

Anschließend haben wir also 2 Völker: Das Altvolk und der Schwarm in einer neuen Behausung.
Aber leider fehlt es in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft gerade an Möglichkeiten für Schwärme ein "Dach über dem Kopf" zu finden.  

Aber, auch wenn diese Suche erfolgreich sein sollte, besteht immer noch das Problem der Varroamilbe: Ohne eine Behandlung durch einen Imker wird das Volk mit ziemlicher Sicherheit nach spätestens einem Jahr eingehen. 

Daher ist es wichtig, dass die ausgeflogenen Schwärme entdeckt und durch das Einfangen wieder in die imkerliche Obhut kommen.

Hier nochmal der Link: Schwarmbörse

Samstag, 25. April 2015

Ri-Ra-Raps

Mein erste Bienen-Wanderung

Heute ging es für meine Bienen spontan an einen neuen Standort. Auf einem Bienenstand eines befreundeten Imkers, an einem Rapsfeld waren noch zwei Plätze frei, sodass ich meine beiden Vollvölker kurzentschlossen dazustellte.

Die Beuten werden dazu mit Spanngurten gesichert, damit sie sicher transportiert werden können. Nach dem Bienenflug werden die Fluglöcher verschlossen. Ich verwende dafür zugeschnittene Schaumstoffstreifen, diese passen perfekt in die Fluglöcher.


Bereit zur Abfahrt!
Die Bienen stehen dort nun direkt an der aktuellen Haupttracht in unserer ländlichen Umgebung, dafür sieht es bei mir im Garten leider ziemlich leer aus.


"Ableger allein zu Haus"
Aber die Bienen stehen nicht weit weg, ich kann sie mit dem Fahrrad besuchen fahren. Nun bleibt zu hoffen, dass das Wetter mitspielt, damit die Bienen fleißig Nektar sammeln und die Honigräume füllen können.



Das Bild, dass die Perspektive der Bienen auf das Rapsfeld zeigt, habe ich leider vergessen... :)
Ich hatte heute schon Sehnsucht, habe die Bienen besucht und habe die Fotos geschossen:





Mittwoch, 22. April 2015

Bienensitter

Vom Babysitter zum Bienensitter

Seit ein paar Tagen hat der Bienenstand im Garten wieder ein wenig Zuwachs erhalten. Ich war am Wochenende bei einem befreundeten Imker und habe geholfen den zukünftigen Schleuderraum zu streichen und herzurichten. 

Danach haben wir noch in ein paar Völker geschaut und festgestellt, dass es bei 2 Völkern schon nötig war Ableger zu bilden. Da an den Ständen des Imkers bereits alle Plätze belegt waren, haben wir beschlossen, dass die jungen Völker bei mir im Garten "geparkt" werden.

Als Lohn für das "Bienensitten" darf eines der "Kinder" dauerhaft bei mir wohnen. :)

Die Waben des Ableger habe ich in einen der neu erworbenen Ablegerkästen umgehängt. Darin bleiben die Bienen, bis das Volk stark genug ist in eine Beute gehängt zu werden.

So schaut es aktuell am Stand aus:




Mittwoch, 15. April 2015

Ausgewintert!

Winterverlust

In den letzten Wochen war nicht viel los an den Bienenstöcken. Entweder waren die Temperaturen zu niedrig oder der Wind blies den Immen zu stark unter die Flügel. Von den beiden Stürmen wollen wir mal gar nicht mehr sprechen! :) 

Daher habe ich mich zusammenreißen müssen die Beuten nicht zu öffnen, und so blieb mir nur ein gelegentlicher Blick durch die Folie und die Beobachtung der Fluglöcher (wenn denn doch an einigen Tagen das Wetter mal stimmte).

Letztes Wochenende war es dann aber endlich wieder soweit: Der Smoker wurde in Gang gesetzt, der Schleier übergezogen und der Stockmeißel gezückt. 

Bei der ersten Durchsicht bestätigte sich leider, was ich bei den bisherigen Beobachtungen schon vermutet hatte. Ein Volk war weisellos, sprich die Königin nicht mehr am Leben. Einige der Arbeiterinnen hatten schon begonnen Eier zu legen.

Über dieses Thema habe ich schon in zwei Beiträgen ausführlich berichtet, sodass ich an dieser Stelle nicht mehr intensiv darauf eingehen werde. Wer will, liest hier noch einmal nach:






Drohnenbrütig in der Theorie
















Drohnenbrütig in der Praxis








Die wenigen, überhaupt noch besetzten Waben, sahen leider so aus:


Den Rest des Volkes habe ich dann abfegen müssen.

Aber die anderen beiden Völker entwickeln sich gut. Eines der Völker hat gleich seinen zweiten Brutraum erhalten, das andere Volk wird am kommenden Wochenende erweitert.

Ich wäre natürlich lieber mit drei Völkern in das Jahr gestartet, aber auch bei der Imkerei kann leider nicht immer alles nach Plan verlaufen...bzw. gerade dort! :)

Am Stand schaut es nun also so aus:

Suchbild: Was hat der Imker vergessen wegzuräumen? :)
Abschließend noch ein Hinweis: Den ersten Stich in 2015 habe ich bereits erhalten. Nachdem sich eine Biene erst in meinen Haaren verfing, hat sie sich nach dem Entkommen direkt auf meinen Handrücken gestürzt und sich dort mit ihrem Stachel verewigt. :)